Tag 9: Medevi - Gränna - Jönköping - Habo

Unser Schlafplatz lag direkt angrenzend an einem Naturschutzgebiet, das wir am nächsten Morgen nach dem Frühstück erkundeten. Mitten im Wald entdeckten wir dort eine versteckte, sehr schöne Badestelle. Ein kleiner Geheimtipp, den es sich zu merken gilt. Blaubeeren und Walderdbeeren gab es außerdem reichlich zu pflücken. Die nächste Überraschung wartete, als wir eher zufällig im nahegelegenen Ort Medevi anhielten. Es ist ein wunderschöner alter Kurort, in dem es großen Spaß machte durch die alten, hübschen Holzhäuschen zu spazieren. Es schmerzte nur sehr zu sehen, wie der Zahn der Zeit an ihnen nagt, weil offenbar die Mittel fehlen, alles instand zu halten. Der Weg südwärts führte uns durch das leider von Regen und Autos überfüllte Gränna, so dass wir dort nur schnell die nahe gelegene Ruine Brahehus anschauten. Als großes Ziel wartete ja noch die durch Industrie und viele Freikirchen bekannte Stadt Jönköping. Dort erfuhren wir im Streichholzmuseum von der ambitionierten Herstellung der weltweit ersten Sicherheitszündhölzer, von Kinderarbeit, Phosphornekrose, Streichholzmonopolen und einer Maschine, die vom Schneiden der Hölzchen bis zum fertigen Verpacken alles macht. Wie das Einpacken von Hand geht, übten wir dann noch selbst. Ein Besuch beim örtlichen, riesigen EriksHjälpen gab Johannes Gelegenheit zum Lesen im dortigen Café und mir ein beglückendes Suchen nach schwedischen 2nd-Hand-Schätzen. Schön war auch auf Jönköpings Einkaufsstraßen von allen Seiten mit gemütlichen Jazzklängen aus Lautsprechern beschallt zu werden. Der Einfacheit halber und um am nächsten Morgen nicht wieder einen Campingplatz zum Duschen zu suchen, schlugen wir unser Nachtquartier für diese Nacht gleich auf einem gemütlichen kleinen niederländischen Campingplatz in der Nähe von Jönköping auf.