Neue Horizonte

6 Monate nach meinem Diplom und 697km weiter, eröffnen sich mir neue Horizonte. Neue Aufgaben, neue Leute, fremdes Ländle mit Schwarzwald, Spätzle und Schwäbisch wohin das Auge blickt bzw. das Ohr hört. Seit einer Woche bin ich nun zum Praktikum in der de'Ignis Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik in Egenhausen im Nordschwarzwald. Nach dieser einen Woche kann ich schon sagen, dass der Claim der Klinik "Kompetenz. Und Gottvertrauen" mehr ist als nur Worte. Was ich mir für dieses Praktikum gewünscht habe, eine Klinik zu erleben, die ihr christliches Leitbild auch tatsächlich umsetzt, das erlebe ich hier ganz wunderbar. Dafür bin ich sehr dankbar!

Nachdem ich am Montag nach fast 10 stündiger Anreise (Berlin - Stuttgart: super!, Stuttgart - Egenhausen: eine Odysee mit Bahn, Bus, Orientierungslosigkeit, langem Fußmarsch bergauf und drei schweren Taschen) ziemlich geschafft in Egenhausen angekommen bin, stand ab Dienstag in der ersten Arbeitswoche das Ankommen, Kennenlernen, Beobachten, Schnuppern, Lernen und Ausprobieren im Vordergrund. Ich habe einen Großteil der Mitarbeiter kennengelernt und einen groben Überblick über meine Aufgaben als Praktikantin und einige Abläufe in der Klinik gewonnen. Und ich freue mich sehr über dieses Praktikum. Ich denke, dass ich sehr viel von dem lernen werde, was ich mir für dieses Praktikum gewünscht habe: Einblick in die psychotherapeutische Arbeit und wie das ganze auf christlicher Basis umgesetzt wird.

Ich fühle mich hier sehr wohl und gut aufgehoben - schon vom ersten Abend in der Praktikanten-WG und vom ersten Arbeitstag in der Klinik an. Alle Praktikanten sind in einem Wohnhaus unweit der Klinik untergebracht (aber immer noch weit genug, um innerlich und äußerlich genug Abstand zur Arbeit zu gewinnen). Die Gemeinschaft mit den Mitpraktikanten im Haus ist richtig schön. Es sind alles unkomplizierte offene Leute, mit denen das Arbeiten und Wohnen ganz entspannt ist. Heute haben wir in unserer WG nach einem ausgiebigen Frühstück einen Gottesdienst in kleiner Runde gefeiert. Das war wunderschön! Wir haben gemeinsam gesungen, füreinander gebetet und zusammen Abendmahl gefeiert. Segen satt!! (An meinen HK: ihr seid unersätzlich, aber hier hab ich zumindest 'ne gute Überbückung ;-) )